Monday, 19. March 2007
Alex (Lynas) Jones and its annoyance with G.W.Bush because of real property in Texas! Very personal! Because A.Jones of the Davidianer of sparkling wines (today/The Branch, lord Our Righteousness) property and Mt. Carmel church donated and not against those new world order. In German
ats, 23:48h
WACO SHAKEDOWN - Ein neuer davidianischer Prophet spaltet den Zweig
Illustration von C. |
Hier hatte sich die Davidianer Sekte angesiedelt, hier haben sie 1999 mit Hilfe des berühmt-berüchtigten Radiomoderators Alex Jones eine neue Mt. Carmel Kirche gebaut. 13 Jahre nachdem die Ranch schließlich in einer apokalyptischen Feuersbrunst aufging, ist das Gelände noch immer im Zentrum eines bizarren Streits. Es geht um Grundbesitz, einen spirituellen Coup und eine Ansammlung „heidnischer“ Bäume.
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ein neuer Personenkult wächst in Waco heran. Fokus der Bewegung ist ein Gottesmann namens Charlie Pace, seit langer Zeit Davidianer, wenn auch kein Anhänger David Koreshs. Er hat David mal als den Antichristen, einen falschen Gott und andere gemeine Sachen bezeichnet. Die Sekte nennt sich jetzt The Branch, Lord Our Righteousness, was soviel bedeutet wie „Der Zweig, Herr, unsere Rechtschaffenheit“. Sie hat mit ihren etwa ein Dutzend Anhängern in Mt. Carmel inzwischen das Ruder in die Hand genommen, um endlich alles richtig zu machen.
Das größte Problem dieses neuen Zweiges sind ein paar echte Bäume. Genauer gesagt, eine Gruppe von 76 Trauerflor-Myrthen, die vor 11 Jahren zu Ehren der Davidianer gepflanzt wurden, die bei der gewaltsam Räumung des Geländes durch das Bureau of Alcohol, Tobacco and Firearms (ATF) ums Leben gekommenen waren. Pace ist der Auffassung, diese Bäume seien halbherzig verschleierte Götzenbilder, die von den wenigen überlebenden Anhängern Koreshs, die es noch in der Gegend gehalten hat, angebetet würden.
„Am Fuße jedes Baumes in diesem Hain steckt ein Schild, auf dem der Name eines Gestorbenen steht“, schimpft Pace. „Gott ist gegen solche Haine! An solchen Orten haben sich früher die Heiden zu ihren heidnischen Riten getroffen. Wir sprechen hier von einer Baumgruppe, die keine Früchte trägt. Die Bäume sind einzig und allein zu dem Zweck gepflanzt worden, diejenigen, die an diesem Ort gestorben sind, zu Götzen zu machen!“
Der frühere Koresh-Anhänger Clive Doyle, der 1993 die Erstürmung überlebt hatte und seitdem als eine Art Quasi-Führer der Hauptsekte das Gelände verwaltet hat, erinnert sich gut an Paces Äußerungen: „Charlie hat wieder angefangen, hier auf dem Gelände zu leben, wie es das gute Recht jedes Mitglieds ist. Er ging dann immer zu den Bäumen hin und verfluchte sie, sagte, dass Gott sie alle zerstören würde.“
Als Gott dem nicht nachkam, beschloss Pace, seine Prophezeiung leicht abzuwandeln und selbst in Aktion zu treten. „Der Herr hat mir gesagt: ‚Wenn du Koreshs Bann über dieses Gelände brechen willst, dann musst du die Welt wissen lassen, dass du den Herr anbetest und nicht einen Mann. Lass die Bäume verschwinden, insbesondere den einen. Den, der für David gepflanzt wurde.‘ Ich sagte, dass wir den Baum in einer symbolischen Zeremonie verbrennen würden, und dass damit das Vermächtnis von Koreshsein Fluchendlich besiegt werden würde.“
Und so begab es sich, dass Pace am 19. April dieses Jahresder Tag, an dem Koreshs Anhänger traditionell einen Gottesdienst im Angedenken an das Feuer abhaltenin die Kanzel stieg und seinen Jüngern von seinem Vorhaben berichtete. Er zerschlug die gravierte Gedenkplatte und hackte den Baum des ehemaligen Anführers ab. Anschließend legte er die Überreste der Myrthe so zum Trocknen aus, dass ihre Hauptäste wie ein Kompass in alle Himmelsrichtungen zeigten. Zu guter Letzt begann er, den Baum in Flamen zu stecken.
Aber dann setzte ein Erzengel zum Sturzflug an und verhinderte, dass Pace seinen botanischen Exorzismus zum Ab-schluss bringen konnte. David Koreshs Mutter, Bonnie Haldemann, die, wie üblich, zum Gedenkgottesdienst angereist war, schnappte sich, was von Davids Baum übrig geblieben war und warf die Überreste in den Pick-up ihres Mannes. „Als Charlie Davids Baum abhackte“, erzählt uns Bonnie, „da habe ich es zunächst verdrängt. Es gibt so viel, worüber ich mir in meinem Leben Sorgen machen muss, da kann mir ein Baum eigentlich egal sein. Dann stellte ich aber fest, dass er ihn auch noch verbrennen wollte, und das hat mich schon aufgeregt.“
„Ich denke ja nicht gern schlecht über jemanden, aber ich hasse es, wie Charlie über David redet. Er sagt, mein Sohn sei die Natter gewesen, wohl, weil David in den Achtzigern ein Tape mit dem Titel ‚Die Wurzel der Natter‘ gemacht hat. Er war aber nie zugegen in den Jahren, als David hier gepredigt hat. Die Leute, die David kannten, wussten, wer er wirklich war. Wir haben eine ganz ganz besondere Lehre von einem ganz ganz außergewöhnlichen Menschen empfangen. Mag ja sein, dass ich auch nicht mit allem einverstanden bin, was David getan hat. Aber er war mein Sohn. Sogar Jesus’ Mutter hatte es zuweilen schwer mit ihrem Sohn. David war ein Kind Gottes, ich muss daran glauben, dass ich ihn eines Tages wiedersehen werde.“
S.BASS