Häuser im Clan Tremere
Die verschiedenen Häuser im Tremere-Clan haben unterschiedliche Auffassungen über Magie. Sie dienen der Erforschung und der Diskussion verschiedener Magie-Arten und dem Austausch der Fortschritte in dieser Forschung. Die meisten wurden vom Rat der Sieben gegründet und gefördert.
Haus Tremere besteht aus:______________ |
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Auram Gilde | |||
Haus ab Flaidd | |||
Haus Hashem |
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Haus Hiruko | |||
Haus Rodolfo | |||
Haus Trismegistus |
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Hoher Samstag | |||
Horned Society | Töchter der Hexe | ||
Haus Goratrix |
HAUS TREMERE
Magieform: Hermetik, Thaumaturgie
Mitglieder: ca. 1000 (nominell alle aus Clan
Tremere)
Wahlspruch: Voluntas vincet omnia (Der Wille
kann alles bezwingen)
Symbol: das Zeichen von Mars, in das ein Quadrat
gezeichnet wurde
Beschreibung:
Der griechische Gott Hermes ist der Sohn von Zeus und der Nymphe
Maia. Sein ägyptisches Pendant ist Thoth, das römische
Gegenstück Mercurio (Merkur). Hauptsächlich bekannt als der
Götterbote und Gott des Handels, ist Merkur auch der Gott für
Tricks und Magie. Das flüssige Metall Quecksilber
(quichsilver/mercury) ist ihm zugeordnet und nach ihm benannt.
Damit nimmt er für Alchemisten den höchsten Stellenwert ein,
gilt sogar als die Ultima Materia (Gold) im Stein der
Weisen (im Gegensatz zu Prima Materia/Blei). Das Wort
Hermetik stand somit früher auch synonym für Alchemie
Die Hermetiker sind die Anhänger der hermetischen Lehre. Die
Wurzeln dieser Weltanschauung liegen in der Antike. Als erster
Hermetiker gilt Hermes Trismegistos. Manche glauben, dass es sich
hierbei um den Gott Hermes handelte, andere denken, dass ein
Magier durch sein Streben göttliche Macht erhielt (diese
Auffassung ist gerade bei Tremere sehr populär). Hermes
Trismegistos wird die Schaffung des Smaragdine (Tabula
Smaragdina) zugeschrieben, eine smaragdene Tafel, die die
Hermetik in 13 kurzen und einfachen Sätzen beschreibt. Der
Kernsatz hierbei ist "as above, so below". Diese
Annahme geht davon aus, dass man aus der Beobachtung der
göttlichen Sphären (des Himmels) Gesetzmäßigkeiten ableiten
kann, die auch auf der Erde bestand haben müssen. Die Hermetik
hat damit eine naturwissenschaftliche Grundlage, indem sie
versucht aus empirische Beobachtungen allgemeingültige Gesetze
zu formulieren und Mikrokosmos und Makrokosmos sich entsprechen.
Da die frühen Hermetiker die größten Wahrheiten am Himmel
suchten, kommt logischerweise der Astrologie und Astronomie
große Bedeutung zu. Auch heute arbeiten viele Hermetiker noch
mit astrologischen Tafeln, speziellen Mondkalendern und Modellen
von Planeten und Sternen, um günstige und ungünstige
Sternenkonstellationen für ihre Zauber zu berechnen.
Kurze Geschichte:
Die Lehre und Vorstellungen der Hermetik entstanden in der
Spätantike. Die Hermetiker waren aber unorganisiert und
tauschten kein Wissen untereinander aus, sondern gaben die
Geheimnisse nur an ihre Schüler weiter. Mit der Gründung des
Kult des Merkurs in Rom um 200 v.Chr. waren zum ersten Mal
Hermetiker bereit ihr Wissen mit anderen zu teilen. Im 8.
Jahrhundert entstand daraus der Orden des Hermes mit Haus Tremere
als eines von zwölf Häusern.
Der große Erfolg der Hermetik war die Entwicklung
allgemeingültiger Grundsätze, die sich auch auf andere
Magiebereiche anwenden ließen und somit die Zusammenführung
verschiedener Magieformen und die Erklärung unterschiedlicher
magischer Phänomene erlaubte, die vormals getrennt praktiziert
wurden.
Berühmte Hermetiker:
Hermes Trismegistos: Gründer der Hermetik, "as above, so
below"
Appolonios von Tyana alias Balinus: entdeckte die Bücher von
Trismegistus im 1. Jahrhundert wieder
Johannes Heidenberg alias Trithemius (1462-1516): Klosterabt,
Lehrer von Agrippa, Schule von Albertus Magnus
Heinrich Cornelius Agrippa (1487-1535): verfasste "De
Occulta Philosophia", stoppte ungerechte Hexenverfolgungen
Phillipus Aureolus Theophrastus Paracelsus (1493-1541): besaß
den Stein der Weisen in seinem Schwertknauf AZOTH
John Dee (1527-1608): entwickelte Henochisch, die Sprache der
Engel, um mit Geistern zu reden
Alphons Louis Constant alias Eliphas Lévi (1810-1875):
führender Okkultist des 19. Jahrhunderts
Aleister Crowley (1875-1947): "Do what thou wilt" (Tu
was du willst) [NICHT! Tu was dir gefällt].
AURAM GILDE
Magieform: Alchemie (auch Alchimie)
Mitglieder: ca. 200
Wahlspruch: Wisse. Wolle. Wage. Schweige.
Symbol: ein langstieliger Hammer, um den sich
eine Schlange windet
Beschreibung:
Das Wort Alchemie stammt von dem arabischen "al Kemia"
(die Chemie). Ursprünglich hatten die Griechen der Antike
philosophisch-spekulativ den Begriff der prima materia
eingeführt und damit die schwarze Urmaterie bezeichnet, auf die
man alle Stoffe zurückführen könnte. Erst die Araber haben
eine Wissenschaft aus diesem Gebiet gemacht. Die Alchemie hat
sich eng zusammen mit der Astrologie entwickelt und war immer
eine der wichtigsten Grundlagen der Hermetik.
Als das Wissen sich im Abendland verbreitete wurde die Auffassung
übernommen, dass Metalle ineinander umgesetzt werden können
(daher Alchemie = Metallscheidekunst). Ziel der Alchemie war es,
den "Stein der Weisen" zu finden, mit dessen Hilfe
unedle Metalle sich in Gold verwandeln und sich Krankheiten
heilen lassen. Viele glauben aber auch, dass der "Stein der
Weisen" kein physikalisches Objekt darstellt, sondern ein
Symbol für geistige und magische Meisterschaft ist. Die
wichtigsten Entdeckungen der Alchemisten auf der Suche nach dem
Stein der Weisen waren Porzellan und Phosphor.
Kurze Geschichte:
Die handwerklichen Grundlagen der Alchemie wurden von
den Ägyptern, die philosophischen Grundlagen von den Griechen
entwickelt. Die Araber führten das Wissen zusammen und verbanden
es mit der Astrologie. Im Mittelalter beschäftigte sich die
Alchemie vor allem mit der Lehre der Umwandlung von Stoffen zu
Gold. Die starke naturwissenschaftliche Prägung der Alchimie
haben sie von Anfang an untrennbar mit der Hermetik verbunden.
Erst seit der Entwicklung der modernen Chemie im 18.
Jahrhundert wird zwischen Chemie und Alchemie unterschieden.
Berühmte Alchemisten:
Albert Magnus (1193-1280): Bischof, 1931 heilig gesprochen,
erschuf angeblich einen intelligenten, menschenähnlichen
Automaten
Roger Bacon (1219-1292): Mönch, verfasste u.a. Opus maius, Opus
minus und Opus tertium
Graf Saint-Germain: mysteriöse Gestalt des 18. Jahrhunderts,
hatte angeblich den Stein der Weisen oder ein Lebenselixier
Alessandro Graf von Cagliostro (1743-1795): weigerte sich seinen
Überzeugungen abzuschwören und starb in der Gefangenschaft der
Inquisition
Albert Einstein (1879-1955): entdeckte eine allgemeingültige
Formel für die Umwandlung von Materie in Energie (und umgekehrt)
HAUS AB FLAIDD
Magieform: Wicca-Magie
Mitglieder: ca. 20
Wahlspruch: Die Wahrnehmung der äußeren Welt
ist nur ein Spiegel deines Inneren.
Symbol: eine Schlange, die sich in den Schwanz
beißt
Beschreibung:
Wicca sehen sich in der Tradition von Naturmagiern,
Hexen, Schamanen und Druiden. Es handelt sich dabei um eine
pantheistische (teilw. auch polytheistische) Religionsform, sowie
um eine Ansammlung verschiedener heidnischer Bräuche aus
zahllosen Epochen. Die meisten dieser Bräuche sind
westeuropäisch-keltisch inspiriert, aber gerade in der Moderne
haben auch einige indianische, afrikanische oder asiatische
Praktiken Eingang in den Kanon von Haus ab Flaidd gefunden. Die
Gemeinschaft der Wicca besteht aus Individualisten, die eine
gemeinsame spirituelle Philosophie, ansonsten aber nur wenige
Ideen oder Praktiken teilen. Anstatt einen Gott jenseits aller
Erfahrungen zu verehren, suchen die Wicca eher Erleuchtung in der
Selbsterfahrung, in Meditation und in Erlebnissen in der Natur.
Ihre Rituale stehen symbolisch für innere Prozesse.
Eine Wicca (aufgrund der hohen Stellung der Fruchtbarkeit sind es
meist Frauen) sieht sich in enger Verbindung zu den Kräften der
Natur. Daher kommen Naturphänomenen wie Wettererscheinungen,
Jahreszeiten, Himmelsrichtungen oder Mondphasen eine besondere
Bedeutung zu.
Haus ab Flaidd besteht aus drei Hexenzirkeln (engl. Coven). Wegen
dem hohen Stellenwert der Individualität und der eigenen Kraft
in der Wicca-Tradition, gibt es eine Reihe von Wicca, die sich
nicht dem Haus ab Flaidd angeschlossen haben, sondern lieber als
"Solitaries" (Freifliegende) arbeiten. Diese Wicca
kommen jedoch schnell in den Verdacht der Pyramide den Rücken
gekehrt zu haben und Autarkis zu sein.
Kurze Geschichte:
Die Naturmagie der Wicca wurde im frühen Mittelalter in
ganz Europa (und an vielen anderen Orten) praktiziert. Diese
Magieform gehörte zu den ersten, die überhaupt von den Menschen
entdeckt wurde. Da dieses Geheimwissen aber nur mündlich
weitergegeben wurde und aufgrund seiner stark heidnisch geprägte
Ausrichtung durch die Inquisition unterdrückt wurde, ist das
heutige Wissen nur noch lückenhaft. Die Wicca können im
Gegensatz zu den anderen magischen Tradition nicht auf eine
Wissenbasis von gut erforschten und breit diskutierten
Kenntnissen zurück greifen. Zudem basierte die Wicca-Magie sehr
stark auf den Kräften des Lebens und der Fruchtbarkeit; Kräfte,
die Vampiren nicht mehr zugänglich sind. Diese Magie-Tradition
war schon immer sehr individualistisch geprägt. Das bedeutet
jeder Student dieser Magie musste immer alles selber ausprobieren
und selber erfahren, um die Magie zu meistern. Dies hat die
Weiterentwicklung der Wicca-Kräfte verlangsamt. Die
moderne Esoterik hat versucht das alte Wissen der Weisen Frauen
wiederzubeleben, aber dabei wurde auch viel verfälscht und dazu
gedichtet. Heute ist Wicca-Magie eine Praxis, die bei den Tremere
zwar toleriert wird, aber kein Ansehen genießt.
Berühmte Wicca:
Walburga (?-778): heilige Nonne und Walküre, die als Herrin
des Hexen und Geister galt; der 1. Mai, der Tag ihrer
Heiligsprechung ist als Walpurgisnacht bekannt
Hildegard von Bingen (1098-1179): Äbtissin mit enormen
Kräuterwissen und Visionen aus anderen Welten
Madame Blavatsky alias H.P.B. (1831-1891): kaukasische
Geisterbeschwörerin der tibetanischen Lehre, verfasste die
"Enthüllte Isis", Gründerin der Theosophie
Gerald Brousseau Gardner (1884-1964): Gründer eines Coven,
prägte in den 40er Jahren den Begriff Wicca
HAUS HASHEM
Magieform: Kabbalah (auch Kabala,
Qaballah,...)
Mitglieder: ca. 40
Wahlspruch: Das Verborgnene lässt sich nur aus
dem Offenbarten erschließen.
Symbol: ein Davidsstern im Symbol für Mars
Beschreibung:
Im Zentrum der jüdischen Geheimlehre der Kabbalah steht das Tetragramm des (hebräischen) Namen des G''ttes "Ich bin der Ich bin". Dieses Tetragramm besteht aus den Buchstaben J und H und W und H. Da wahre Namen große Macht haben und man somit über den wahren Namen von G''tt auf die Schöpfung selbst Einfluss nehmen kann darf man einen solchen Namen weder schreiben noch aussprechen. Da selbst Teile eines solchen Namens noch genug Macht haben reichen die Darstellungen J''J oder H' (Ha-Shem = der NAME) aus, um Magie zu wirken. Andere Umschreibungen benutzen die Zeichen für H(ERR) oder HERR.
Da schon in der Bibel eine Fülle von verschiedenen Namen und Bezeichnungen für G''tt verwendet und unter der Annahme, dass in der Offenbarung nichts Überflüssiges enthalten sein wird, kann man davon ausgehen, das jeder dieser zahlreichen Bezeichnungen eine besondere Bedeutung hat und für bestimmte Zwecke verwendet werden kann. Aus diesen Bezeichnungen werden die zehn Sefirot abgeleitet, die zusammen mit den 22 Buchstaben des hebräischen Alphabets im kabbalistischem Weltenbaum dargestellt werden.
Da im hebräischen Alphabet jeder Buchstabe auch einen Nummernwert besitzt, kann jedem Wort auch eine Zahl zugeordnet werden. Wörter mit den selben Werten stehen in Verbindung zueinander. Diese Verbindungen können genutzt werden, um numerologische Rituale zu wirken.
Kurze Geschichte:
Nach jahrhundertlanger mündlicher Überlieferung stammen die ersten schriftliche Aufzeichnungen der Kabbalah aus dem Südfrankreich des 13. Jahrhunderts. Neben den jüdischen wurden auch gnostische, neuplatonische und christliche Elemente miteinander verbunden. Bis zur Vertreibung der Juden im Jahr 1492 war auch Spanien und später Polen ein Zentrum der Kabbalisten. Heute sind überall, wo größere jüdische Gemeinden leben, auch Kabbalisten beheimatet. Die Kabbalisten der Tremere stammen aus Deutschland, Polen und New York.
Berühmte Kabbalisten:
Ibn Gabriol (11. Jh.): konnte einen Golem anfertigen
Mose ben Schemtob de Léon (?-1305): u.a. Verfasser von "das Buch des Glanzes" (Sefär ha-Zohar oder kurz Sohar)
Josef ben Abraham Gikatilla (um 1300): Anhänger der prophetischen Kabbalah, u.a. Verfasser von "Lichtpforten" (Sha`arê 'ôrah)
Johannes Reuchlin (1455-1522): Begründer der hebräischen Sprachforschung und alttestamentlichen Bibelwissenschaft
Rabbi Löw (16. Jh.): Kabbalist, der in Prag einen Golem erschaffen hatte
HAUS HIRUKO
Magieform: Geomantie
Mitglieder: ca. 10
Wahlspruch: Hi Li So (Atem der Natur, Ordnung
der Natur, Wissen um Zahlen und Proportionen)
Symbol: drei konzentrische Ringe
Beschreibung:
Hiruko war das erste Kind des japanischen Götter- und
Geschwisterpaars Izanagi und Izanami. Da sie im Hochzeitsritus
nicht alle rituelle Vorschriften eingehalten hatten, war ihr Kind
Hiruko (Blutegel-Kind) missgebildet. Sie setzten Hiruko auf ein
Schilfboot und ließen das Kind auf das offene Meer hinaus
treiben.
Ratsherr Wyncham hat sich lange im Inland von China aufgehalten,
um so mehr über die asiatische Magie zu lernen. Jetzt braucht er
eine Forschergruppe von Thaumaturgen, die seine Ergebnisse
bestätigen und zur Anwendung bringen. Der vielversprechenste
Ansatz scheint die Existenz der Drachenlinien zu sein, die in
Schottland als Leylinien bekannt sind und die Drachennester, die
die Magi als Knotenpunkte kennen. Die Geomantie scheint diese
magischen Energiequellen besser zu nutzen als alle anderen
bekannten Magieformen.
Mit Fengshui soll ein neuer Pfad der Thaumaturgie mit
zugehörige Ritualen entwickelt werden, der diese magischen
Energien nutzt.
Kurze Geschichte:
Es kommt immer wieder vor, das einzelne Ratsherren ein eigenes
Haus gründen, um ein bestimmten Bereich der Magie besonders
intensiv (und unter Ausschluss der anderen) zu studieren. Haus
Hiruko wurde nach dem 2. Weltkrieg von dem Ratsherren
zusammengestellt, um die Auswirkungen der Atombombenabwürfe auf
Japan zu untersuchen. Die Ergebnisse waren erschreckend: ganze
Landstriche waren ihrer Magie beraubt oder magisch verseucht
worden.
Dies bestätigte dennoch die Theorie von Ratsherr Wyncham, dass
die Auswirkungen vom Magiegehalt im Land in beide Richtungen
fließen. Ein verdorbenes Land lässt die Magie versiechen und
korrumpierte Magie verändert das Land. Wyncham vermutete, dass
ein ähnlicher Vorgang in Transsilvanien stattgefunden haben muss
und nun sucht er nach Auswirkungen im Clan Tremere (und vorallem
auf einige der ältesten Ratsmitglieder).
Er hat eine kleine Gruppe angehender Geomanten zusammengestellt
und sie alle bisherigen Forschungsergebnisse notieren und ordnen
lassen. Dann verteilte er sie in der Welt, um weitere Daten über
die Geomantie sammeln zu lassen. Das zentrale Gildehaus von Haus
Hiruko ist in Tokio. Von dort aus hat Wyncham seine Leute nach
Schottland, Ägypten und Transsylvanien entsand, um den Einfluss
von Menhiren, Pyramiden und Steinkreisen auf den Fluss der Magie
zu untersuchen.
Berühmte Geomanten:
HAUS RODOLFO
Magieform: Mantik
Mitglieder: ca. 30
Wahlspruch: Das Schicksal findet einen Weg.
Symbol: eine Scheibe, der oben ein rechteckiges
Stück fehlt
Beschreibung:
Jeder Mensch versucht anhand seiner Erfahrungen die
Konsequenzen seiner Handlungen in der Zukunft abzusehen. Andere
Leute bemühen sich in ihren Berufen durch eine genaue Kenntnis
der Fakten, die Entwicklung des Wetters oder von Finanzmärkten
vorherzusagen. Die meisten sind dabei in der Lage eine sehr nahe
Zukunft relativ genau abzuschätzen, je weiter entfernt diese
Zukunft aber ist, umso mehr Variablen lassen eine Vorhersage
ungenau oder unmöglich werden.
Ein Wahrsager arbeitet anders. Bei seinen Aussagen verlässt er
sich nicht auf Fakten, die unmittelbar mit der Fragestellung
zusammen hängen, sondern er arbeitet mit Informationen, die er
aus einem anderen Medium erhält. Im Laufe der
Menschheitsgeschichte haben sich zahlreiche Medien entwickelt,
deren Zusammensetzung und Gestaltung nur scheinbar zufällig ist
und die Aussagen ganz anderer Art, als die offensichtlichen
erlauben. Typische Praktiken für die Vorhesage sind das Lesen
von Handlinien, Kartenlegen, Sternendeuten, Knochenwerfen, Lesen
in Tierinnereien und Deuten von Sandlinien.
Das Hauptproblem liegt jedoch weniger in der Wahrnehmung sondern
vielmehr in dem Umgang mit den Implikationen. Die Frage ist, wenn
sich eine Zukunft erkennen lässt, steht sie dann schon fest? Es
gibt die Auffassung, dass sich mit der Kenntnis der Zukunft das
eigene Schicksal ändern lässt. Jede Weissagung wäre somit nur
eine Momentaufnahme, wo der momentane Kurs hinführen wird.
Die Tremere von Haus Rodolfo glauben das nicht. Sie glauben, dass
einem Vampir diese Möglichkeit der Dynamik fehlt. Als
Inkarnation der Unveränderbarkeit kann ein Vampir nicht von
einem vorgegebenen Weg weichen, bis er sein Schicksal erfüllt
hat. Das heißt naürlich auch, dass der Freie Wille nur eine
Illusion ist. Jegliche Prophezeiung, die ein Vampir von einem
wahren Medium erhält, wird sich auch erfüllen.
Ein Beispiel für diese sogenannten selbsterfüllenden
Prophezeiungen wäre z.B. ein Mann, der erfährt, dass sein
ungeborener Sohn ihn eines Tages töten wird. Seit diesem Tag
lebt er in ständiger Furcht vor seinem Schicksal und seinem
grausamen Tod. Dadurch erzieht er seinen ungeliebten Sohn in
einer Weise, die schließlich tatsächlich dazu führt, dass der
Sohn ihn aus Hass umbringt. Klassisch am berühmtesten ist
sicherlich die Geschichte des Ödipus. Gerade durch den Versuch,
dass eigene Schicksal zu verhindern, entsteht eine Möglichkeit,
die es zu erfüllen.
Kurze Geschichte:
Vom Orakel von Delphi bis zum Zukunftsminister im deutschen
Kabinett war es ein langer Weg, aber viel hat sich an den
Praktiken nicht geändert. Jeder versucht aus den ihm gegebenen
Fakten und Erfahrungen eine Vorhersage zu machen. Echte Propheten
sind nur talentierter die tatsächlich relevanten Fakten zu
erkennen und sie von den unbedeutenden zu trennen. Die Glaube die
Zukunft zu kennen widerspricht aber der Möglichkeit des Freien
Willen.
Berühmte Wahrsager:
Nostradamus (1503-1566): schrieb visionäre vierzeilige
Prophezeiungen, Hauptwerk: Centuries
HAUS TRISMEGISTUS
Magieform: Symbologie, Numerologie
Mitglieder: ca. 80
Wahlspruch: Tod 0 Blut 1 Magie 2
Symbol: ein Ring, der eine Acht enthält
Beschreibung:
Ein Symbol ist allgemein gesagt ein Zeichen oder
Sinnbild als Stellvertreter, auch ein Schrift- oder Bildzeichen
mit festgelegter Bedeutung. Häufig werden Tiere, Farben,
Gegenstände oder Zeichen als Symbole verwendet; sie haben eine
verabredete, eine unmittelbar einsichtige oder eine zu
entschlüsselnde Bedeutung. Unter Numerologie bzw. Zahlenmystik
versteht man die Überzeugung, dass Zahlen und Kombinationen aus
Zahlen außer ihrer mathematischen Funktion eine weitere
Bedeutung zukommt.
Jede Magieform benutzt immer Symbole oder Nummern, um Sachen
darzustellen, die ansonsten nicht greifbar sind. Soll ein Opfer
auf Entfernung verzaubert werden, bedarf es in Symbol für das
Opfer in einem Ritual. Sollen abstrakte Kräfte wie Götter oder
Elemente einen Zauber verstärken, so müssen sie symbolisch
über Namen und Zeichen in ein Ritual eingebunden werden. Daraus
folgt, dass es Magie ohne Symbologie nicht geben kann, aber
Symbologie ist selber noch keine Magie. Die Mitglieder von Haus
Trismegistus arbeiten in einem Bereich, der in der Wissenschaft
als Grundlagenforschung bezeichnet würde. Ihre Erkenntnisse sind
unmittelbar nützlich für alle anderen Bereiche der hermetischen
Thaumaturgie.
Die Numerologie benutzt einen anderen Ansatz. Anstatt für jedes
Objekt, jeden Vorgang oder jede abstrakte Idee ein Symbol zu
erschaffen, das allgemeine Gültigkeit hat, kann man auch diese
Dinge in Zahlen und Nummern umrechnen. Wenn man ganz bestimmten
Regeln folgt, kann jeder Wahre Name einer Sache auch als Zahl
oder Formel formuliert werden. Im selben Maß, wie Macht und
Einfluss eines Name zunimmt, steigt auch die Komplexität und
Länge der zugehörigen Formel. Für die Übersetzung eines
Namens in den Zahlencode verwenden die Numerologen seitenweise
Tabellen und sämtliche bekannte mathematische und physikalische
Beziehungen. Für numerologische Magik muss dann die errechnete
Formel mit dem Blut des Thaumaturgen geschrieben werden.
Kurze Geschichte:
Die Magie der Symbole ist den Menschen schon seit grauer
Vorzeit bekannt. Sie findet sich bei allen Völkern der Erde
wieder, die teilweise identische Symbole z.B.
für den Mond oder Tierarten entwickelt haben. Selbst der Alltag
eines modernen Menschen ist derartig voller Symbole, dass sich
niemand dieser Macht entziehen kann. Symbole finden sich in
Straßenschildern, symbolischen Handlungen oder in sprachlichen
Bezeichnungen wieder. Die Magie der Symbole eröffnet sich aber
nur dem, der wie in einem Tarotspiel, die Bedeutung der Symbole
richtig zu lesen weiß, sie in ihrem Kontext korrekt deutet und
in unterschiedlichen Situation richtig einzusetzen weiß. Die
deutschen Nationalsozialisten haben während ihrer Diktatur die
Macht der Symbole besonders geschickt eingesetzt, um ihre
demagogischen und volksverhetzenden Ziele zu unterstützen.
Die Numerologie hingegen ist kein Gebiet, dass sich einfachen
Menschen ohne weiteres erschließt. Diese Form der Magie bleibt
gewöhnlich großen Denkern und Mathematikern vorbehalten. Die
Griechen der Antike haben als erstes die Zusammenhänge von
Zahlen und Gesetzen der Realität erkannt und daraus geometrische
Beziehungen abgeleitet. Die jüdischen Kabbalisten haben im
Mittelalter sehr stark die Möglichkeiten der Numerologie für
die Unterstützung ihrer Zauber benutzt. Der moderne Mensch weiß
bestenfalls, dass der numerologische Wert seines Namens für
Horoskop-ähnliche Zwecke genutzt werden kann. Für die heutigen
Mathematiker und Physiker ist eine Weltherrschaft durchaus
absehbar, basiert doch sämtliche Technologie auf ihren Zahlen.
Gerade mit der rasanten Entwicklung der Rechenleistung der
Computer in den letzten Jahrzehnten erreicht die Numerologie ganz
neue Möglichkeiten, da komplizierte Permutationen und Formeln
auch von sehr großen Zahlen schnell und einfach berechnet werden
können. Spätestens seit Einstein fiebern alle der Entdeckung
der Weltformel entgegen.
Berühmte Symbologen und Numerologen:
Pythagoras (570-495v.Chr.): Nach seiner Auffassung manifestiert
sich die Harmonie der Weltganzen in Zahlen, nachweisbar in
Akkustik und Astronomie
Antoine Court de Gebelin (1719-1784): bedeutender Symbolforscher
des 18. Jahrhunderts
Charles Lutwidge Dogson alias Lewis Caroll (1832-1898): Allein
seine Bücher "Alice im Wunderland" und "Hinter
den Spiegeln" sind Lehrstücke der Symbologie
Albert Einstein (1879-1955): Durch seine Arbeit ist die
Entdeckung der Weltformel nur noch eine Frage der Zeit.
HOHER SAMSTAG
Magieform: Vodoun
Mitglieder: ca. 20 (auch Nicht-Tremere)
Wahlspruch: Si ou pas sévi' les mortes, on a
gagné madichon. (Wenn ihr die Toten nicht ehrt, kommt Unglück
über euch)
Symbol: HS
Beschreibung:
Das von Außenseitern der Afrika-basierten, katholisch
beeinflussten religiösen Praktiken kreierte Wort
"Voodoo" stammt wohl von den Wörtern vodou
oder vodu ab. Bei den westafrikanischen Völkern waren
das Sammelbegriffe für die Geister, die alltägliche Abläufe
der Menschen und Naturkräfte kontrollierten. Die Haitianer
betrachten Vodoun erst seit kurzem als Religion und vielmehr als
ein Dienst an den Geistern. Der hauptsächlich verwendete Begriff
Vodoun hebt auch hervor, dass es sich um afrikanische Praktiken
handelt, die katholisch beeinflusst wurden und nicht um eine
afrikanisch-katholische Symbiose. Die Praktiken
des Vodoun haben sich bei den verschleppten und versklavten
Afrikanern entwickelt, deren Grundlagen vorallem die Ashanti aus
Dahomey und die Yoruba aus Nigeria mitgebracht haben. In dieser
Weltanschauung ist das Universum ein großes Kraftfeld, in dem
die Menschen mit den Geistern der Natur interagieren und wo
verstorbene Vorfahren guten oder schlechten Einfluss auf ihre
Nachfahren nehmen können. Die Menschen können von den Geistern
Anleitung, Schutz oder Heilung bekommen.
In der Hierarchie dieser Geisterwelt steht an der Spitze eine
göttliche Allmacht. Darunter sind die göttlichen Geister für
Krieg, Frieden, Feuer, Eisen, Berge, Flüsse, Krankheit, usw. In
der nächsten Stufe stehen die Geister der Vorfahren, die über
ihre Familien wachen. Als letztes kommen die gesegneten Anführer
verschiedener Stämme und Familien.
Neben den Geister spielt das Schicksal eine starke Rolle. Das
persönliche Schicksal kann über die Gunst göttlicher Boten
gebessert werden, die die Geister, die für das persönliche
Schicksal veranwortlich sind, veranlassen sollen, das Schicksal
zum Besseren zu wenden.
Nur die Priester können mit den mächtigeren Geistern
kommunizieren, da nur sie die richtigen Anrufungen und Opfer
kennen, die dafür notwendig sind. Dazu lassen sie sich auch von
den Geistern in Besitz nehmen, so dass die Geister durch ihren
Mund sprechen können.
Durch die Konvertierungsbemühungen der Kolonialherren kamen
katholische Einflüsse zu dem Vodoun hinzu. Die afrikanische
Religion erlaubt es neue Götter anzunehmen, solange das einen
praktischen Nutzen mit sich brachte. Die Sklaven verstanden
schnell den Nutzen, den Glauben an die Götter ihrer Herren
anzunehmen. Zudem ließ sich das christliche System mit der
Hierarchie von Gott, seinen Engeln und den Heiligen einfach auf
das bekannte übertragen.
Kurze Geschichte:
Seit dem 16. Jahrhundert wurde Afrikaner als Sklaven nach Amerika
verschleppt. Im 18. Jahrhundert entstand auf den haitianischen
Zuckerplantagen aus einer Vermischung verschiedener kultureller
Elemente die Religions-ähnliche Magieform des Vodoun. Vermutlich
hat die Entstehung des Vodoun auch zu den erfolgreichen
Sklavenaufständen auf Haiti (1804) geführt. Als eine Folge
wanderten 1809 viele befreite Sklaven über Kuba in die
Vereinigten Staaten, vorallem nach New Orleans, Miami und New
York ein und verbreiteten auch dort ihre Praktiken. Zwischen 1820
und 1850 wurde Vodoun offen in den USA praktiziert, wurde dann
aber verboten. Dadurch hat sich eine starke Subkultur im
Untergrund entwickelt, die weiter die Riten ausführte. Am
stärksten ist diese Praxis in der Karibik und dem Süden der USA
verbreitet, sowie in einigen Teilen von Mittelamerika.
Wahrscheinlich ist die thaumaturgische Blutmagie des Vodoun
zuerst von Setiten entwickelt worden und sicherlich haben auch
die Samedie (Baron Samedie ist ein Loa des Vodoun)
starke Einflüsse auf diese Art der Blutmagie gehabt. Dennoch
haben auch einige Tremere begonnen diese Art der Blutmagie zu
studieren und das Haus Hoher Samstag bemüht sich um einen
Austausch okkulten Wissens mit Samedie und anderen Nekromanten.
Berühmte Houngan:
Marie LaVeau (1794-1881): lange Zeit die Voodoo-Queen von New
Orleans
Marie II: Tochter von Marie Laveau und ihre Nachfolgerin
Walter Eugene King (*1928): gründete Voodoo-Gemeinden in New
York und South Carolina und regiert diese bis heute als König
HORNED SOCIETY
Magieform: Beschwörungen
Mitglieder: unbekannt (auch Nicht-Tremere)
Wahlspruch: Der Weg zur Macht führt durch das
Feuer.
Symbol: ein halber Ring auf einem Ring
Beschreibung:
Wenn ein Magier einen Beschwörungsruf über die Grenzen der Welt
aussendet, kann er nicht genau vorhersagen, welche Art von Wesen
kommen wird. Neben den Geistern von verstorbenen Menschen gibt es
die Geister der Natur und Wesen aus anderen Existenzebenen, die
auf der Erde keinen eigenen Körper haben. Allgemeinhin gibt es
die Auffassung, wenn es einem Magier gelingt eine komplizierte
und gefährliche Beschwörung zu meistern, so kann er auch andere
Magie einsetzen und muss sich nicht auf unzuverlässige Diener
stützen. Die Mitglieder der Horned Society sind da
selbstverständlich anderer Meinung. Nach ihrer Auffassung ist es
einfacher eine Beschwörung zu meistern und die Geister zahllose
verschiedene Aufgaben ausführen zu lassen, als für jede Aufgabe
ein eigenes Ritual zu lernen. Normalerweise lässt man sie
gewähren, allein um sich vor den beschworenen Wesen zu
schützen, die die magisch weniger talentierten Feinde der
Tremere beschworen haben. Ein Mitglied der Horned Society steht
aber auch immer im Verdacht der Dunklen Thaumaturgie und damit
der Gefahr sich in Abhängigkeit der ehemaligen Diener zu
begeben.
Kurze Geschichte:
Die Geschichte des Infernalismus unterscheidet sich
nicht von der anderer Geisterbeschwörungen. Die Techniken sind
die selben. Ein Infernalist im eigentlichen Sinne ist nur jemand,
der die Praktiken für hochgradig egoistische persönliche Ziele
einsetzt und dabei sämtliche Grenzen der Moral und
Zurückhaltung überschreitet und dadurch seine eigene Seele
zerstört.
Berüchtigte Teufelsanbeter:
Johannes Faust alias Faustus (1480-1540): befähigt der
Massensuggestion, der Vorhersage und Tantramagie
Carl Gustav Jung (1875-1961): Begründer der analytischen
Psychologie, beschwor Dämonen aus den Tiefen seines dunklen
Unterbewusstseins und lernte okkultes Wissen von ihnen
Howard Phillips Lovecraft (1890-1937): entdeckte die Herrschaft
von Dämonen über die Welt in grauer Vorzeit in seiner bösen
Hälfte und basierte darauf seinen Cthullu-Mythos
TÖCHTER DER HEXE
Magieform: zyklische Magie, Geburt- und
Todesmagie
Mitglieder: 7+1
Wahlspruch: Auch wer sich im Kreis dreht, kommt
nicht mehr auf der selben Stelle zu stehen.
Symbol: das Symbol für Mars, das aber nach
unten weist
Beschreibung:
Die Töchter der Hexe sind eines der jüngsten Häuser im Clan
Tremere. Die Wicca-Hexe Marie Louise hat im 17. Jahrhundert das
Haus ab Flaidd verlassen, um ihre eigenen Forschungen zu
betreiben. Das Haus besteht aus der Gründerin und 7 weiteren
Frauen, die alle Kinder und Kindeskinder von Marie Louise sind.
Das Haus beschäftigt sich vornehmlich mit dem zyklischen Zu- und
Abnehmen der Magie, zum Beispiel während der Mondphasen, der
Jahreszeiten oder im Laufe eines Lebens eines Menschen. Die
Mitglieder nehmen zu Ehren ihrer Magie die Namen von Monaten oder
Jahreszeiten (April, May, June, Octavia...) an. Eine zufällige
aber schwerwiegende Entdeckung, die dem Haus zu Bedeutung
verholfen hat, war, dass auch während einer Geburt oder im
Moment des Todes für sehr kurze Zeit erhebliche Mengen an
magischer Energie freigesetzt werden. Der Rat der Sieben will
dringend eine weitere Untersuchung dieser Magieform, um sie
baldmöglichst nutzbar zu machen. Dabei handelt es sich nicht um
Nekromantie, da keine Seelen benötigt werden. Die Forschung
könnte aber ermöglichen, die Energie von kraftvollen Gefühlen
und Erfahrungen zu nutzen, ohne mit den Giovanni um die Kontrolle
der Seelen zu kämpfen.
Kurze Geschichte:
Die Tremere Marie Louise hat im 17. Jahrhundert die
Töchter der Hexe in Schottland gegründet. Die Mitglieder des
Hauses befinden sich auch heute noch ausschließlich in
Großbritannien, Island oder Skandinavien.
HAUS GORATRIX
Magieform: Thaumaturgie, Dunkle Thaumaturgie
Mitglieder: ca. 200 Antitribu
Wahlspruch:
Symbol: das Zeichen von Haus Tremere in einem
Blutfleck
Beschreibung:
Haus Goratrix wurde als erstes der Häuser im Clan
Tremere neu gegründet. Es beruht aber nicht auf einem alten
Verständnis der Magie. Nachdem Goratrix das Gefühl hatte der
Rat der Sieben würde die Forschung der Thaumaturgie zu langsam
oder in die falsche Richtung voran treiben, schuf er Haus
Goratrix, wo er rücksichtslos und unkontrolliert seine magischen
Experimente durchführen konnte. Später benutzte Goratrix sein
Haus sowohl als Sammelbecken für ruchlose und unzufriedene
Tremere, als auch als Druckmittel gegen den restlichen Rat der
Sieben. Damit erhielt das Haus mehr eine Ausrichtung als
politische Fraktion und seine Mitglieder wurden als die
Verschwörer bekannt. Später folgten viele Mitglieder des Hauses
Goratrix dem Verräter zum Sabbat. Heute wäre niemand mehr so
dumm, zu behaupten, dass er früher Kontakte oder gar
Mitgliedschaft im Haus Goratrix unterhalten habe.
Vielleicht haben auch die anderen Ratsmitglieder ein
persönliches Haus im Clan Tremere. Manchmal treffen sich Magier
der Erde im Namen von Haus Etrius oder Luftmagier als Haus
Grimgroth. Die meisten sehen aber keinen Sinn darin, potentielle
Interessenten zu verschrecken und bleiben bei dem Namen Haus
Tremere.
Kurze Geschichte:
Haus Goratrix entstand bereits im 12. Jahrhundert.
Nachdem Goratrix bei Tremere in Ungnade gefallen war, löste sich
das Haus auf, wurde aber im 17. Jahrhundert im Sabbat von den Antitribu
neu gegründet.
Berüchtigte Antitribu:
Epistatia (750-1282): Sie arbeitete am Prinzip der
Seelenwanderung und verbrauchte zahllose menschliche
Versuchsobjekte.
Malgorzata (1000-1570): Malgorzata führte Haus Goratrix in
Ceoris an.
Virstania (1060-1476): Der größte Erfolg von Haus Goratrix war
die Erschaffung der Gargylen, zu großen Teilen ihr Verdienst.